DIE DEBÜT-CD „HOMMAGE À HAYDN“ (2007) MIT FÜNF KLAVIERSONATEN VON JOSEPH HAYDN VON ARS MUSICI UND HR 2 KULTUR ERREGTE GROSSE AUFMERKSAMKEIT IN DER FACHPRESSE UND WURDE DER CD-TIPP IN DER FRANKFURTER NEUE PRESSE.
01. August 2009: Hommage à Haydn im Fanfare Music Magazine, USA
This disc will not please arbiters of historical performance practice, but it offers a nice 80-minute wallow for everyone else. I enjoyed it, marveling at how versatile and all-encompassing Haydn’s music is. But the credit belongs squarely in the hands and fingers of Gordeladze.
James H. North
22. Februar 2008: Hommage à Haydn in Klassik heute
Rezension der Ars Musici-CD „Hommage à Haydn“ von Catherine Gordeladze
Selbst manche Pianisten der obersten Virtuosenkategorie, etwa Richter oder Horowitz, haben sich nicht gescheut, die scheinbar so unspektakulären Klaviersonaten Joseph Haydns zumindest ausschnittweise in ihr Repertoire einzubeziehen. Warum also sollte eine jüngere Pianistin ihre Visitenkarte (nach einer Bach-Händel-Debütplatte vor rund zehn Jahren) nicht mit einer Auswahl aus Haydns reichem Schaffen fürs Pianoforte abgeben? Das tut Catherine Gordeladze, eine gebürtige Georgierin, die seit einiger Zeit in Deutschland lebt und (als Dozentin an der Hochschule für Musik in Frankfurt) wirkt. Ihre „Hommage à Haydn“ fasst fünf Sonaten des Klassikers zusammen und bietet damit gewissermassen einen Querschnitt durch dessen unterschätztes Schaffen fürs Tasteninstrument. Alle gespielt auf einem modernen Steinway-Flügel, womit klangliche Einheit garantiert bleibt, freilich auf Kosten der historischen Instrumententwicklung. Denn in Haydns Wirkenszeit gab es den Sprung vom Cembalo übers Hammerklavier bis zu jenem fortgeschrittenen englischen Broadwood-Flügel, den der Komponist bei seiner zweiten Reise nach London kennenlernte.
Zumal in den frühen Sonaten, die kaum zufällig auch als Divertimenti bezeichnet sind (G-Dur Hob. XVI:6 und As-Dur Hob. XVI:46), setzt Catherine Gordeladze auf konsequentes „jeu perlé“: bewegt, musizierfreudig, dem musikalischen Fluss stets Aufmerksamkeit schenkend. Auch dort, wo der klassische Meister bis zu einem gewissen Grad zu „heroischen“ Tönen neigt – vorab in der späten, für London bestimmten Es-Dur-Sonate Hob. XVI:52 – pflegt die Interpretin eher ein wohlgeformtes Ebenmass. Immerhin, und da scheint sie mir ihre persönlichsten Akzente zu setzen, lässt sie im langsamen Adagio-Satz dieses Stücks wie im aussergewöhnlichen Largo e sostenuto-Abschnitt der D-Dur-Sonate Hob. XVI:37 romantische Vorahnungen aufleuchten. Hier bekennt sie sich zudem zu einem gewissen Pathos, das im ersten Moment irritieren mag und doch zielgerichtet erscheint. Es passt durchaus zum klaren Stilbewusstsein dieser Darstellung.
Mario Gerteis
Künstlerische Qualität: 8
Klangqualität: 9
Gesamteindruck: 8
Bewertungsskala: 1 bis 10
18. Januar 2008: Hommage à Haydn in Frankfurter Neue Presse
DER CD-TIPP
Ein Frankfurter Haydn
Ein Klaviervirtuose wie Mozart und Beethoven war er nie, eher ein „klavierspielender Kapellmeister“, wie es die Pianistin Catherine Gordeladze im Booklet zu ihrer neuen CD „Hommage à Haydn“ treffend bemerkt. Joseph Haydn nutzte das Tasteninstrument zum Komponieren und Improvisieren – auch für den Unterricht. Das Klavier war für ihn ein Instrument, um sich im kleinen Rahmen musikalisch persönlich auszudrücken. So sind Haydns Sonaten weitgehend dem klassischen Ebenmaß verpflichtet, lassen aber auch das Kapriziöse und den spielerischen Effekt zu. Gerade das macht ihren Reiz aus, und die aus Tiflis stammende, mittlerweile an der Frankfurter Musikhochschule lehrende Pianistin offenbart diese kleinen Keckheiten mit Raffinement: Ob in der Sturm-undDrang-nahen frühen G-Dur-Sonate Hob.XVI:6 oder im temperamentvollen Schwesterwerk in D-Dur Hob.XVI:37, Catherine Gordeladze interpretiert mit feinem Esprit.
(md)
01. Januar 2008: Hommage à Haydn in Piano News
Bitte berücksichtigen Sie den in der Rezension enthaltenen Fehler. Korrekt muss es heißen: „…die aus Georgien stammende Frankfurter Hochschuldozentin…“